Bevor man sich die Angebote von Unternehmen, die private Rentenvorsorgeverträge anbieten, genauer anschaut, ist es ratsam, den tatsächlichen eigenen Bedarf vorab zu berechnen. Die Frage nach der Größe einer zu schließenden Lücke für Angestellte und Arbeiter steht also im Vordergrund. Die Höhe der gesetzlichen Rente oder auch der Pension für Beamte lässt sich beim jeweiligen Versicherer erfragen. Der aktuelle Stand spiegelt jedoch nicht unbedingt den Betrag wieder, den Sie im Rentenalter de facto ausbezahlt bekommen. Als Grundlage für die Berechnung des persönlichen finanziellen Bedarfs muss man allerdings mit diesen Zahlen kalkulieren.
Zur Altersvorsorge können ferner Sparverträge sowie bezahlte Immobilien, wie die Eigentumswohnung oder ein Haus gehören. Selbst eine bestehende Lebensversicherung mit Kapitalbildung wird von vielen Versicherungsnehmern in den individuellen Vorsorgeplan eingerechnet.
Steigende Lebenshaltungskosten: Außerdem darf man die Preisentwicklung nicht vergessen, die für den Zeitpunkt des Erreichens des Rentenalters prognostiziert ist. Ob man in 15 oder 20 Jahren den Liter Benzin noch für weniger als 2 Euro bekommt, ist fraglich. Die heutigen Lebenshaltungskosten zu denen Mieten, Lebensmittel, Energiekosten sowie Kleidung und medizinische Versorgung gehören, werden in der Zukunft sicher noch deutlich ansteigen. Auch dieser Aspekt ist vor Vertragsabschluss einer privaten Rentenversicherung zu berücksichtigen.
Der Bedarf ist berechnet – wie finde ich einen zuverlässigen Anbieter für die private Rentenversicherung?
Grundsätzlich gilt für die private Rentenversicherung das Gleiche, wie für alle anderen Vorsorgemaßnahmen – je früher man mit dem Sparen beginnt, desto höher wird der Ertrag. Wer also erst im Alter von 50 Jahren den Entschluss zu einer ergänzenden Rentenversicherung fasst, muss jeden Monat tief in den Geldbeutel greifen, damit sich die Investition im Alter auch lohnt.
Die Versicherer möchten das Produkt »Privatrente« nach wie vor an ihre Kunden verkaufen. Aufgrund der allgemeinen europäischen Wirtschaftslage sind die Garantiezinsen, die einen Teil der Rente ausmachen, jedoch so gering, dass alternative Sparvarianten durchaus konkurrenzfähig sind. Im Gegensatz zu einem Sparvertrag oder jeder anderen Geldanlage bei der Bank hat die Rentenversicherung jedoch den Vorteil, vom Finanzamt begünstigt zu werden. Auch die Option den eigenen Todesfall mit zu versichern, bietet ein Festgeldkonto oder das Fondsparen nicht. Eine preisgünstige Risikolebensversicherung, die nur im Todesfall zur Auszahlung kommt, sorgt hingegen oftmals für bessere Leistungen zur finanziellen Versorgung der Hinterbliebenen.
Einen Anbieter können Sie auf unterschiedliche Weise finden. Einerseits unterbreitet Ihnen der Versicherer Ihres Vertrauens gern ein Angebot – auch Banken und Sparkassen arbeiten mit Assekuranzen zusammen und vertreiben deren Produkte. Alternativ dazu ist das Internet mit seiner Vielzahl an Vergleichsmöglichkeiten, wie hier bei privaterentenversicherung.com, eine geeignete Alternative, um einen Versicherer auszuwählen. Zudem lassen sich hier Meinungen von Versicherten und Testergebnisse nachlesen. Verlassen Sie sich aber nicht auf die drei erstbesten Auffassungen, sondern recherchieren Sie etwas genauer.
Der Vertrag, die Sparphase und die Auszahlung
Haben Sie einen Anbieter gefunden, der mit einer für Ihre Verhältnisse passenden Offerte aufwarten kann, lassen Sie sich die Vertragsunterlagen inklusive eines Spar- und Zahlungsplans zusenden. Nun können Sie das Angebot aus dem Netz genau mit den Vertragsbedingungen vergleichen und die Zahlen gegenüberstellen. Manchmal kann schon eine kleine Abweichung im Namen des Tarifes völlig andere Inhalte in sich bergen und zu abweichenden Rentenausschüttungen führen.
Eine Empfehlung – überweisen Sie die Beiträge zur privaten Rentenversicherung nicht monatlich, sondern nur einmal im Jahr. Diese Zahlungsweise wirkt sich positiv auf die Renditen aus. Diese Verfahrensweise kennen Sie schon von Ihrer Kfz-Versicherung. Bei jährlichem Rechnungsausgleich sind die Kosten für Haftpflicht und Kasko merklich geringer.
Wenn es dann endlich zur Auszahlung der monatlichen Gelder kommt, sollten Sie sofort prüfen, ob der vereinbarte Betrag auf Ihrem Konto eingeht. Stimmen die Garantiezinsen und die zwischenzeitlich mitgeteilten Gewinnanteile? Sollte Sie Abweichungen feststellen, ist es ratsam, die Versicherungsgesellschaft unverzüglich in geeigneter Form darauf hinzuweisen. Die Privatrente wurde schließlich zu dem Zweck abgeschlossen, um den gegenwärtigen Lebensstandard zu halten. Nicht selten sind technische Defekte einer Berechnungssoftware oder auch menschliche Übertragungsehler ursächlich für zu geringe Auszahlungen.